Anderswohnen im Denkmal Tannenstrasse
Tannenstrasse, Düsseldorf-Derendorf
Das Denkmal Tannenstraße 27 aus dem Baujahr 1900 ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und die Stadt Düsseldorf, insbesondere für den Stadtteil Derendorf.
Es stellt ein weitgehend unverändert erhaltenes Beispiel für ein Wohn- und Geschäftshaus Anfang des 20sten Jahrhunderts dar und dokumentiert die Wohn- bzw. Lebensweise des städtischen Bürgertums. Die architektonische Formensprache ist dem Historismus verpflichtet und hat städtischen Charakter.
Die Bebauung auf der Südseite der Tannenstraße steht in städtebaulichen Kontext zur gegenüber liegenden sogenannten Ulanenkaserne, das größte wilhelminische Kasernenareal im Rheinland. Der eher industriell geprägte Stadtteil Derendorf gewann durch den Kasernenbau als Wohngebiet an Bedeutung und stellte auch für Geschäftsleute einen guten Standort dar.
Das denkmalgeschützte Haus zeigt sich nach einer rettenden Generalsanierung wieder in seiner ganzen Schönheit. Die Fassade wurde von mehreren Farbschichten befreit, der Stuck gereinigt und geschützt. Die gusseisernen Stützen im Erdgeschoss wurden freigelegt und die Schaufenster des Ladenlokals in den ursprünglichen Zustand versetzt. Die originalen Eichenfenster, die alten Wohnungs- und Zimmertüren, das gesamte Holzwerk des Treppenhauses, der historische Zementfliesenboden im Eingangsbereich sowie die Stuckrosetten wurden erhalten, ergänzt und restauriert ohne die Spuren des Alters zu verstecken. Dies macht in Verbindung mit den modernen Wohnungsgrundrissen, den großen Balkonen und Dachterrassen den wiedergewonnen Charme des Hauses aus, eben anderswohneninderstadt.
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